Canary Pro – Die All-in-One Sicherheitslösung im Test
Auf dem Markt gibt es viele Sicherheitslösungen. Dabei ist es natürlich schwer, die richtige Wahl zu treffen. Die Canary Pro verspricht Schutz für dein Zuhause, sowie deiner Privatsphäre. Was die Full-HD Kamera inklusive Nachtsichtmodus, Mikrofon, Bewegungssensor, sowie Alarmsirene und einem Sensor zur Messung der Temperatur und Luftqualität zu bieten hat – das erfährst du bei uns im Test.
In diesem Zug möchten wir uns bei Canary für die Bereitstellung der Canary Pro bedanken.
Letzte Aktualisierung am 2024-11-22 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
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Das Unternehmen Canary
Canary hat einst auf der Crowdfunding Plattform „Indiegogo“ sein Produkt bzw. Idee vorgestellt. Canary solle eine smarte Kameralösung für Jedermann werden. Das Geschäftsmodell war danach gerichtet, dass der Kunde sich das Produkt kauft und dabei Zugriff auf seine Videos in der Canary Cloud hat. Heute nach über 5 Jahren hat der Hersteller sein Funktionsumfang für Nicht-Abo-Kunden deutlich eingeschränkt. Mit dieser Entscheidung waren und sind viele Bestandskunden noch heute nicht zufrieden. Was natürlich verständlich ist, wenn man mehrere hunderte von Euros ausgibt und die Firma Canary mit folgendem Versprechen wirbt:
„Canary has no contract, installations cost, or required monthly fees“
Seit Oktober 2018 zählt Canary zur Unternehmensgruppe der Smartfrog Group.
Cloud-Kamera oder Kameralösung mit lokaler Speicherung auf SD oder NAS?
Bevor wir zur Kamera kommen möchte ich noch ein paar Sätze (oder besser Zeilen…) loswerden. Die Frage stellt sich oft, ob man lieber auf eine Cloud-Kamera oder auf eine Kameralösung mit lokaler Speicherung setzen soll. Ich beantworte die Frage sehr gerne so:
Ist man mit technischen Geräten vertraut, sowie besitzt man eine NAS und die Fähigkeiten alles einzurichten und natürlich auch die Geräte zu Warten, dann wird man sicherlich mit der Lösung von Canary nicht zufrieden sein. Möchte man aber einen gewissen Bereich seines Eigenheims überwachen, hat technisch weniger Erfahrung oder man ist eher der Typ-Mensch „es muss laufen“, dann könnte das Canary Produkt etwas für dich sein.
Stellungnahme von Canary zum Thema der Datenspeicherung:
„Wir haben absichtlich darauf verzichtet, weil die Sicherung der Daten in der Cloud deutlich sicherer ist. SD-Karten können zum Beispiel geklaut werden und dann sind die Videos in der Hand des Diebes“, so Canary-Pressesprecher Alexander Hauk zu den Gründen.
Canary Pro – Der erste Eindruck
Die Canary Pro wird in zwei unterschiedlichen Farben angeboten. Die Canary Kamera besteht aus einem schwarzen oder weißen Kunststoffgehäuse, welche durch die matte Oberfläche hochwertig wirkt. Die Kamera ist in der Mitte hinter einer glänzenden Schicht verborgen und lässt sich dadurch auch nicht direkt als Kamera erkennen.
Wer bei der Canary Pro nach Tasten sucht, um beispielsweise die Kamera oder das Mikrofon zu deaktivieren wird lange suchen. Das Gerät besitzt keine sichtbaren Tasten. Lediglich auf der Oberseite befindet sich eine nicht gekennzeichnete Touch-Fläche, welche zur Einrichtung benötigt wird. Zur Deaktivierung der Kamera bzw. dem Mikrofon gehen wir später in der App genauer ein.
Im unteren Bereich ist eine ringförmige LED verbaut, welche bei schlechten Lichtverhältnissen anzeigt, dass gerade eine Aufnahme stattfindet. Ebenfalls auf der Unterseite der Kamera befindet sich das Mikrofon.
An der Rückseite lassen sich alle Anschlussmöglichkeiten finden. Der Micro-USB Anschluss wird zur Stromversorgung verwendet, der Klinkenanschluss kann zur Einrichtung der Kamera verwendet werden, sowie der LAN-Anschluss, um die Kamera ins Netzwerk zu integrieren. Alternativ besteht natürlich die Möglichkeit das All-in-One Gerät per WLAN mit dem Heimnetz zu verbinden.
Im Lieferumfang legt der Hersteller natürlich die Canary Pro bei, sowie ein Netzteil, ein langes USB-Ladekabel, zwei Sticker als Hinweis für die Kamera, sowie eine Hinweiskarte für die Inbetriebnahme und eine Beschreibung zur Garantie.
Inbetriebnahme
Um das Gerät in Betrieb nehmen zu können, wird die Herstellereigene App „Canary“ benötigt. Die App ist sowohl für Android, als auch für iOS verfügbar.
Einrichtung über die Canary App
- Die Canary App aus dem AppStore von Apple oder Playstore von Google herunterladen
- Canary App starten
- Account erstellen
- Eine Anmeldung kann ausschließlich über die Webseite durchgeführt werden
- In den Account einloggen
- Ortungsdienste immer zulassen, damit Canary den aktuellen Modus erkennt
- Standortzugriff bestätigen
- Geofencing-Bereich auswählen
- Benachrichtigungen erlauben
- Bluetooth Zugriff bestätigen
- Canary Pro auswählen
- Canary Pro an Strom anschließen
- Berühre die Oberseite der Canary Pro, bis die blaue LED leuchtet, um das Gerät per Bluetooth mit dem Smartphone zu verbinden
- Gerät auswählen
- Gerät per LAN (Netzwerkkabel) oder per WLAN mit dem Router verbinden
- WLAN-Netzwerk auswählen
- Wichtig: Es wird ein 2,4 GHz WLAN benötigt.
- WLAN-Passwort eingeben
- Standort der Kamera auswählen
- Firmware der Canary wird automatisch aktualisiert
- Danach gewünschte Einstellungen treffen
- Zugriff auf Mikrofon erlauben (für 2-Wege-Kommunikation)
- Fertig
Das Abo Modell von Canary
Wir haben einmal die wichtigsten Funktionen im Abo-Modell einfach und verständlich in einer Tabelle dargestellt.
Mit Canary-Abo | Ohne Canary Abo | |
---|---|---|
Preis für bis zu 5 Geräte | 9,99 € / Monat oder 99€ / Jahr | kostenlos |
Preis für jedes weitere Gerät | 4,99 € / Monat oder 49€ / Jahr | nicht möglich |
Video-Länge | unbegrenzt | 10 Sekunden |
Video-Archiv | 30 Tage | 24 Stunden |
Die Funktionen der Canary All-in-One Lösung
Die Modis von Canary
Die Canary Pro bietet zwar keine Möglichkeit die Kamera komplett abzudecken, dafür hat sich der Hersteller aber die unterschiedlichen Modi überlegt. Der Nutzer kann zwischen folgenden Optionen wählen:
- Unterwegs-Modus – Videoaufnahmen, sowie Benachrichtigung bei Bewegung von Personen
- Zuhause-Modus – Videoaufnahmen bei Bewegung, aber keine Benachrichtigung
- Nacht-Modus – Der Nacht-Modus kann anhand einer Zeitspanne festgelegt werden. Videoaufnahmen, sowie Benachrichtigungen sind bei Personen aktiv.
- Privat – Die Kamera, sowie Mikrofonfunktion sind komplett ausgeschaltet
Die Einstellungen der Modi können nach Belieben angepasst werden. Wer unterwegs nicht nur Personen, sondern „Alles“ aufnehmen möchte, kann dies in der App ändern.
Geofencing Einstellungen der Canary
In der App muss anfangs der Standort der Kamera festgelegt werden, dies ist notwendig, damit die Geofencing-Funktion der Kamera funktioniert. Damit wird anhand der GPS-Funktion des Smartphones zwischen den verschiedenen Modi gewechselt. Genauer gesagt, wenn du dich vom Standort entfernst, wird der „Unterwegs-Modus“ aktiviert, erreichst du wieder den Geofencing-Bereich wird wieder zurück auf den „Zuhause-Modus“ gewechselt. Familien können in der App weitere Familienmitglieder, sowie weitere Personen anlegen. Die Geofencing-Funktion soll so auch für größere Familien funktionieren.
Live-Ansichten der Canary
In der Mitte der App befindet sich der Button „Live„, mit welchem man die aktuelle Ansicht der Kamera einsehen kann. Unter dem aktuellen Bild kann die Sirene aktiviert werden, mit welcher man Einbrecher nicht nur beobachten, sondern auch abschrecken und an der Tat hindern kann. Natürlich funktioniert die Sirene auch nur, wenn die Kamera mit Strom versorgt wird. Deshalb sollte man diese auch an einem Ort anbringen, an welcher man nicht direkt dran kommt.
Mit der Canary-Talk Funktion kann die 2-Wege-Audio-Funktion aktiviert werden. Spricht man nun in sein Smartphone, wird dies über die Canary ausgegeben. Nützlich wäre dies praktisch, wenn man einem Familienmitglied kurz etwas mitteilen müsste. Ich selbst würde dies aber eher als angsteinflößend empfinden, wenn plötzlich eine Stimme im Raum ertönen würde…
Über die Notruf-Funktion kann direkt über die App die Polizei gerufen werden. Um diese Funktion im Ernstfall zu nutzen, muss diese aber vorher in der App eingerichtet werden.
In der Timeline sieht man alle Ereignisse. Sollte eine Person erkannt worden sein, wird diese Aufnahme mit einer Vorschau angezeigt. Klickt man wiederum auf diese Aufnahme, besteht die Möglichkeit die Aufnahme anzusehen, sowie herunterzuladen.
Außerdem ist in der Timeline ersichtlich, wann zwischen den Modi gewechselt wurde.
Alexa-Integration
Um die Canary in Alexa zu integrieren, musst du einfach in der Alexa App oder auf der Webseite https://alexa.amazon.de den Skill „Canary“ herunterladen. Danach einfach in den Canary Account einloggen und schon wird dein Netzwerk nach Geräten durchsucht. Anschließend kannst du einen Namen für das Gerät vergeben.
Befehle:
„Alexa, zeige die Haustür-Kamera.”
„Alexa, zeige das Kinderzimmer.”
Um das Streaming von Videos mit Canary zu beenden, sage:
„Alexa, blende die Haustür-Kamera aus.”
Google Assistant-Integration
Leider konnte ich keinen Skill „Canary“ in der Google Home App finden. Nach Rückfrage beim Hersteller bekam ich die Antwort, dass diese Funktion derzeit nur für Nutzern aus den Vereinigten Staaten zur Verfügung steht.
Vorteile von Canary Pro
- gute Verarbeitung
- intuitive App
- Eingebaute Sirene, sowie Raumluftsensor
Nachteile von Canary Pro
- keine lokale Speicherung auf SD-Karte oder NAS möglich
- Canary Abo-„Zwang“
- Google Assistant Funktion steht in Deutschland nicht zur Verfügung
Alternative smarte Sicherheitslösungen:
Bei den folgenden Produkten handelt es sich um smarte Sicherheitslösungen von anderen Herstellern:
- Die Überwachungskamera Netatmo Welcome ist kompakter und bietet die Möglichkeit, Aufnahmen lokal auf SD-Karte oder auf einen FTP-Server hochzuladen. Damit entstehen natürlich keine monatlichen Kosten für die Speicherung der Aufnahmen bei einem Cloudanbieter.
- Verfügbar auf Amazon für 177,77€ (Stand: 25. November 2019)
- Die Sicherheitskameras Arlo Pro 3 oder Arlo Ultra nehmen die Bilder in 2K bzw. 4K-Qualität auf und besitzen eine Nachtsichtfunktion, sowie die Möglichkeit eine Sirene auszulösen. Das erste Jahr der Aufnahmen in die Cloud ist kostenlos mit dabei. Der Hersteller bietet unterschiedliche Modelle der Kameras an. Unter anderem Batteriebetriebene, wetterfeste und 4K-Kameras an.
- Das Arlo Pro 3 Set ist auf Amazon für 799,00€ verfügbar (Stand: 30. November 2019)
- Das Arlo Ultra Set ist auf Amazon für 669,00€ verfügbar (Stand: 30. November 2019)
- Die Bosch Überwachungskamera für den Innenbereich ist 360° drehbar und kompatibel mit Amazon Alexa. Die Aufnahmen werden in der Bosch Cloud gesichert.
- Verfügbar auf Amazon für 189,99€ (Stand: 25. November 2019)
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Technische Daten:
Hersteller | Canary |
Modell | Canary Pro |
Typ | All-in-One Sicherheitslösung |
Farbe | Weiß oder schwarz |
Gewicht | 399g |
Maße | 7,6 x 7,6 x 15,2 cm |
Funktionen | Full-HD Kamera, Nachtsichtmodus, Mikrofon, Bewegungssensor, Alarmsirene, Sensor zur Messung der Temperatur und Luftqualität |
Integration
Preis
Die Canary Pro gibt es zwei unterschiedlichen Farben. Die All-in-One Kamera in Weiß oder Schwarz liegen bei Amazon bei 119,99€. Das Modell Canary Flex für den Außenbereich kostet dagegen etwas mehr und schlägt mit 220,43€ zu Buche. (Stand: 30. November 2019)
Wir bieten Dir mit dem Gutscheincode „50off-msb19“ ganze 50% Rabatt auf dein Canary Premium Abo. Dazu musst du einfach den Rabattcode im Gutscheinfenster bei deiner Canary Bestellung eingeben. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Monats- oder Jahresabo gewählt wird.
Fazit:
Mir persönlich gefällt das Design der Canary Pro sehr. Die Kamera ist nicht direkt zu sehen und das Gerät fällt nicht sonderlich als Kamera auf. Die App ist sehr übersichtlich und intuitiv. Der Nutzer muss nicht erst lange in den Einstellungen suchen, um die gewünschte Änderung vorzunehmen. Außerdem gefällt mir die eingebaute Sirene sehr gut, welche in anderen Produkten leider oft fehlt.
Der automatische Wechsel der Modi funktionierte ohne Probleme und die Kamera bietet eine sehr gute Qualität an Bildern – egal ob bei Tag oder bei Nacht. Die Personen lassen sich sehr gut auf den Aufnahmen erkennen.
Aber kommen wir nun zu den Punkten, welche mir leider nicht so zusagen. Fangen wir an bei der Registrierung, bei der man am Smartphone zunächst erst zur Webansicht wechseln muss, um die Registrierung durchzuführen. Aus welchem Grund man dies nicht direkt in der App eingebunden hat? Kann ich leider auch nicht beantworten…
Aber was mich noch mehr gestört hat, ist die Tatsache, dass man gezwungen wird, eine Kreditkarte zu hinterlegen. Mir ist durchaus bewusst, dass es sich bei Canary um ein Produkt aus den Staaten handelt und es dort gewöhnlich ist. Ich würde mir hier aber gerne weitere Zahlungsmittel wünschen.
Die Cloudkosten sind für ein einziges Gerät sicherlich etwas happig. Berücksichtigt man aber, dass man diesen Preis für bis zu 5 Geräte bezahlt, geht es wiederum in Ordnung.
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