Canary Flex – Die wetterfeste Überwachungskamera im Test
Es gibt viele Gründe für eine Überwachungskamera im eigenen Haus oder auf dem Gründstück. Mit der Canary Flex möchten wir eine wetterfeste Überwachungskamera vorstellen, welche inklusive Nachtsichtmodus, Mikrofon und Bewegungssensor daherkommt.
In diesem Zug möchten wir uns bei Canary für die Bereitstellung der Canary Flex bedanken.
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Canary’s Prinzip:
Schutz für dein Zuhause und deine Privatsphäre.
Canary wurde von Anfang an mit Blick auf deine Sicherheit konzipiert – auch deine Datensicherheit! Keine andere Kamera hat eine Privat-Option, mit der Kamera und Mikrofon vollständig ausgeschaltet werden
Stellungnahme zum Thema der Privatsphäre:
Zitat (Alexander Hauk, Unternehmenssprecher Canary & Smartfrog Group):
„Sämtliche Videos und Daten werden mit Datensicherheitsstandards auf Bankenniveau verschlüsselt. Unsere Systeme werden regelmäßigen Überprüfungen durch externe Sicherheitsarchitekten und Penetration-Tester unterzogen, um Canary so sicher wie möglich zu machen.“
Cloud-Kamera oder Kameralösung mit lokaler Speicherung auf SD oder NAS?
Bevor wir zur Kamera kommen möchte ich noch ein paar Sätze (oder besser Zeilen…) loswerden. Die Frage stellt sich oft, ob man lieber auf eine Cloud-Kamera oder auf eine Kameralösung mit lokaler Speicherung setzen soll. Ich beantworte die Frage sehr gerne so:
Ist man mit technischen Geräten vertraut, sowie besitzt man eine NAS und die Fähigkeiten alles einzurichten und natürlich auch die Geräte zu Warten, dann wird man sicherlich mit der Lösung von Canary nicht zufrieden sein. Möchte man aber einen gewissen Bereich seines Eigenheims überwachen, hat technisch weniger Erfahrung oder man ist eher der Typ-Mensch „es muss laufen“, dann könnte das Canary Produkt etwas für dich sein.
Stellungnahme zum Thema der Datenspeicherung:
Zitat (Alexander Hauk, Unternehmenssprecher Canary & Smartfrog Group):
„Die Videoaufnahmen können ausschließlich in der Cloud gespeichert werden. Auf einen SD-Karten Slot wurde bewusst verzichtet: Im Falle eines Einbruchs, bei dem die Kamera entwendet wurde, sind die Videoaufnahmen so weiterhin vorhanden und können bei der Aufklärung helfen.“
Canary Flex – Der erste Eindruck
Die Canary Flex wird in zwei unterschiedlichen Farben angeboten. Die Canary Kamera besteht aus einem schwarzen oder weißen Kunststoffgehäuse, welche durch die matte Oberfläche hochwertig wirkt. Die Kamera ist in der Mitte hinter einer glänzenden Schicht verborgen und lässt sich dadurch auch nicht direkt als Kamera erkennen.
Auf der Vorderseite befindet sich eine Full-HD-Kamera mit 116° Weitwinkelobjektiv, ein Bewegungs- und Nachtsichtsensor, sowie ein Mikrofon.
An der Rückseite befindet sich ein magnetischer Anschluss für das mitgelieferte Netzteil, sowie die Pairing-Taste. Der Ton wird über den Lautsprecher auf der Oberseite wiedergegeben.
In der Kamera befindet sich ein integrierter Akku. Dank der magnetischen Halterung kann die Kamera flexibel ausgerichtet werden.
Im Lieferumfang befindet sich die Canary Flex, inklusive Netzteil, eine magnetische Halterung, ein langes USB-Ladekabel, Dübel und Schraube, sowie eine Hinweiskarte für die Inbetriebnahme und eine Beschreibung zur Garantie.
Inbetriebnahme
Um das Gerät in Betrieb nehmen zu können, wird die Herstellereigene App „Canary“ benötigt. Die App ist sowohl für Android, als auch für iOS verfügbar.
Einrichtung über die Canary App
- Die Canary App aus dem AppStore von Apple oder Playstore von Google herunterladen
- Canary App starten
- Account erstellen
- Eine Anmeldung kann ausschließlich über die Webseite durchgeführt werden
- In den Account einloggen
- Ortungsdienste immer zulassen, damit Canary den aktuellen Modus erkennt
- Standortzugriff bestätigen
- Geofencing-Bereich auswählen
- Benachrichtigungen erlauben
- Bluetooth Zugriff bestätigen
- Canary Flex auswählen
- Canary Flex an Strom anschließen
- Berühre die Rückseite der Canary Flex, bis die blaue LED leuchtet, um das Gerät per Bluetooth mit dem Smartphone zu verbinden
- Gerät auswählen
- Gerät per WLAN mit dem Router verbinden
- WLAN-Netzwerk auswählen
- Wichtig: Bei Problemen empfiehlt es sich das 5 GHz WLAN zu verwenden. Dazu sollte man natürlich das 5 GHz Band in den WLAN-Einstellungen namentlich vom 2,4 GHz WLAN unterscheiden. Beispiel: MeinWLAN (für 2,4 GHz) und MeinWLAN-5 (für 5 GHz). Danach dann mit dem WLAN MeinWLAN-5 verbinden.
- WLAN-Passwort eingeben
- Standort der Kamera auswählen
- Firmware der Canary wird automatisch aktualisiert
- Danach gewünschte Einstellungen treffen
- Zugriff auf Mikrofon erlauben (für 2-Wege-Kommunikation)
- Fertig
Das Abo Modell von Canary
Wir haben einmal die wichtigsten Funktionen im Abo-Modell einfach und verständlich in einer Tabelle dargestellt.
Mit Canary-Abo | Ohne Canary Abo | |
---|---|---|
Preis für bis zu 5 Geräte | 9,99 € / Monat oder 99€ / Jahr | kostenlos |
Preis für jedes weitere Gerät | 4,99 € / Monat oder 49€ / Jahr | nicht möglich |
Video-Länge | unbegrenzt | 10 Sekunden |
Video-Archiv | 30 Tage | 24 Stunden |
Die Funktionen der Canary
Die Modis von Canary
Die Canary Flex bietet zwar keine Möglichkeit die Kamera komplett abzudecken, dafür hat sich der Hersteller aber die unterschiedlichen Modi überlegt. Der Nutzer kann zwischen folgenden Optionen wählen:
- Unterwegs-Modus – Videoaufnahmen, sowie Benachrichtigung bei Bewegung von Personen
- Zuhause-Modus – Videoaufnahmen bei Bewegung, aber keine Benachrichtigung
- Nacht-Modus – Der Nacht-Modus kann anhand einer Zeitspanne festgelegt werden. Videoaufnahmen, sowie Benachrichtigungen sind bei Personen aktiv.
- Privat – Die Kamera, sowie Mikrofonfunktion sind komplett ausgeschaltet
Die Einstellungen der Modi können nach Belieben angepasst werden. Wer unterwegs nicht nur Personen, sondern „Alles“ aufnehmen möchte, kann dies in der App ändern.
Geofencing Einstellungen der Canary
In der App muss anfangs der Standort der Kamera festgelegt werden, dies ist notwendig, damit die Geofencing-Funktion der Kamera funktioniert. Damit wird anhand der GPS-Funktion des Smartphones zwischen den verschiedenen Modi gewechselt. Genauer gesagt, wenn du dich vom Standort entfernst, wird der „Unterwegs-Modus“ aktiviert, erreichst du wieder den Geofencing-Bereich wird wieder zurück auf den „Zuhause-Modus“ gewechselt. Familien können in der App weitere Familienmitglieder, sowie weitere Personen anlegen. Die Geofencing-Funktion soll so auch für größere Familien funktionieren.
Live-Ansichten der Canary
In der Mitte der App befindet sich der Button „Live„, mit welchem man die aktuelle Ansicht der Kamera einsehen kann.
Mit der Canary-Talk Funktion kann die 2-Wege-Audio-Funktion aktiviert werden. Spricht man nun in sein Smartphone, wird dies über die Canary ausgegeben. Nützlich wäre dies praktisch, wenn man einem Familienmitglied kurz etwas mitteilen müsste. Ich selbst würde dies aber eher als angsteinflößend empfinden, wenn plötzlich eine Stimme im Raum ertönen würde…
Über die Notruf-Funktion kann direkt über die App die Polizei gerufen werden. Um diese Funktion im Ernstfall zu nutzen, muss diese aber vorher in der App eingerichtet werden.
In der Timeline sieht man alle Ereignisse. Sollte eine Person erkannt worden sein, wird diese Aufnahme mit einer Vorschau angezeigt. Klickt man wiederum auf diese Aufnahme, besteht die Möglichkeit die Aufnahme anzusehen, sowie herunterzuladen.
Außerdem ist in der Timeline ersichtlich, wann zwischen den Modi gewechselt wurde.
Beispielvideos:
Alexa-Integration
Um die Canary in Alexa zu integrieren, musst du einfach in der Alexa App oder auf der Webseite https://alexa.amazon.de den Skill „Canary“ herunterladen. Danach loggst du dich einfach in deinen Canary Account ein. Anschließend wird dein Netzwerk nach Geräten durchsucht. Zum Schluss kannst du noch einen Namen für das Gerät vergeben.
Befehle:
„Alexa, zeige die Haustür-Kamera.”
„Alexa, zeige das Kinderzimmer.”
Um das Streaming von Videos mit Canary zu beenden, sage:
„Alexa, blende die Haustür-Kamera aus.”
Google Assistant-Integration
Leider konnte ich keinen Skill „Canary“ in der Google Home App finden. Nach Rückfrage beim Hersteller bekam ich die Antwort, dass diese Funktion derzeit nur für Nutzern aus den Vereinigten Staaten zur Verfügung steht. (Stand unverändert: 31. August 2021)
Vorteile von Canary Flex
- gute Verarbeitung
- flexible Ausrichtung
- auch im Außenbereich einsetzbar
- intuitive App
Nachteile von Canary Flex
- schwache Akkulaufzeit der Kamera
- keine lokale Speicherung auf SD-Karte oder NAS möglich
- Voller Funktionsumfang nur mit Canary Premium Service
- Google Assistant Funktion steht in Deutschland nicht zur Verfügung
Alternative smarte Sicherheitslösungen:
Bei den folgenden Produkten handelt es sich um smarte Sicherheitslösungen von anderen Herstellern:
- DEZVIZ Outdoor WLAN IP Kamera
- Reolink 5MP WLAN Überwachungskamera Outdoor
- INSTAR IN-9020 Full HD schwarz – wetterfeste Überwachungskamera
(Stand: 11. Juli 2021)
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Technische Daten:
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Das vollständige Datenblatt kann hier heruntergeladen werden.
Integration
Preis
Die Canary Flex ist derzeit für 199€ auf Amazon inklusive einem Jahr Premium erhältlich. Auf der offizielle Herstellerseite gibt es die Canary Flex mit Basis Service Plan (ohne Abo) für 249 Euro und mit Premium Service für 348 Euro. (Stand: 31. August 2021)
Fazit:
Kommen wir zunächst zu den positiven Punkte der Canary Flex.
Vom Design und der magnetischen Ausrichtungsmöglichkeit gefällt mir die Canary Flex sehr! Die Canary Flex soll wahlweise per Ladekabel oder per Akku funktionieren. Im angeschlossenen Modus funktionierte die Kamera in unserem Test ohne Probleme – stabile WLAN-Verbindung und Zugriff möglich.
Der Akkumodus hat mich dagegen leider vollkommen enttäuscht! Die Laufzeit hielt in unserem Test weniger als 24 Stunden. Außerdem verlor die Kamera in allen Testvorgängen die Verbindung zum WLAN – daher ist die Kamera im Akku-Modus – meiner Meinung nach – ungeeignet.
Die Zwei-Wege Funktion, sowie der automatische Wechsel der Modi funktionierten ohne Probleme.
Die Kamera bietet eine sehr gute Qualität an Bildern – egal ob bei Tag oder bei Nacht. Die Personen lassen sich – auch bei der Canary Flex – sehr gut auf den Aufnahmen erkennen.
Meine Meinung zu den Cloudkosten habe ich bereits hier im Fazit erwähnt. Vor dem Kauf sollte man sich dessen bewusst sein, dass man vollständige Funktionalität nur mit dem kostenpflichtigen Aboservice besitzt. Dieser schlägt mit 99 Euro pro Jahr zu Buche. Dabei sollte man wissen, dass die erweiterte Funktionalität für bis zu 5 Kameras gilt.
Stellungnahme zum Thema Akku:
Zitat (Alexander Hauk, Unternehmenssprecher Canary & Smartfrog Group): „Der Akku in der Canary Flex ist auf eine Laufzeit von ein bis zwei Monaten ausgelegt. Allerdings kann sich diese aufgrund unterschiedlicher Ursachen deutlich reduzieren. So zum Beispiel bei durchgehender Aufnahme mit Bewegungserkennung. Dadurch reduziert sich die Laufzeit eines vollständig aufgeladenen Akkus auf weniger als eine Woche. Eine weitere Ursache für eine verkürzte Akku-Laufzeit kann eine extrem niedrige oder hohe Umgebungstemperatur sein. Wie empfehlen deshalb, die Canary Flex bei einer Umgebungstemperatur von 15 bis 40 Grad Celsius aufzuladen. Wenn eine Batterie längere Zeit nicht genutzt wird, kann eine chemische Reaktion stattfinden, die Einfluss auf Leistung und Lebensdauer hat. Dieser Prozess wir Sulfatierung genannt. Zur Vermeidung empfehlen wir alle paar Monate den Akku vollständig zu entladen und erneut aufzuladen. Auf unserer Webseite haben wir weitere wertvolle Tipps veröffentlicht, die die Akku-Laufzeit verlängern können.“
Stellungnahme zum Thema WLAN-Verbindung/Erreichbarkeitsprobleme:
Zitat (Alexander Hauk, Unternehmenssprecher Canary & Smartfrog Group): „Wenn andere funkgesteuerte Geräte genutzt werden, können deren Funksignale möglicherweise die Verbindung der Canary Flex stören. Wenn sich die Kamera in der Nähe solcher Geräte befindet, kann es helfen, die anderen elektronischen Geräte weiter von der Kamera wegzustellen. Die Canary Flex kann sich sowohl mit 2,4 GHz als auch mit 5 GHz verbinden. Wenn die Verbindung über das 2,4-GHz-Netzwerk Probleme bereitet, empfehlen wir es über das 5-GHz-Netzwerk zu versuchen. Auf unserer Webseite haben wir weitere nützlich Tipps zur Verbesserung der Verbindung zwischen Kamera und Router veröffentlicht.“
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Canary Flex
199,00€Vorteile
- gute Verarbeitung
- flexible Ausrichtung
- auch im Außenbereich einsetzbar
- intuitive App
Nachteile
- schwache Akkulaufzeit der Kamera
- keine lokale Speicherung auf SD-Karte oder NAS möglich
- Voller Funktionsumfang nur mit Canary Premium Service
- Google Assistant Funktion steht in Deutschland nicht zur Verfügung